Die Belastungen beim Sportklettern sind auf Finger, Hände, Füße und die Oberkörpermuskulatur besonders hoch. Ein falscher Griff oder ein unsauberer Tritt kann zu wochenlangen Zwangspausen infolge von Verletzungen führen. Durch verschiedene Maßnahmen kann der Sportler sich vor diesen schützen.
Präventive Maßnahmen
Die wichtigste präventive Maßnahme ist das Aufwärmen. Da die höchsten Belastungen auf den Sehnen, Bändern und Knorpeln der Finger liegen, ist das ausgiebige Aufwärmen und Dehnen dieser Regionen vor dem Klettern besonders wichtig, um Verletzungen vorzubeugen. Besonders effektiv sind Übungen mit dem Knetball und später leichte Kletterrouten, die den Kletterer kaum fordern. Nach längeren Unterbrechungen sollte der Kletterer sich ebenfalls aufwärmen, bevor er sich der Kletterwand zuwendet. Wichtig ist auch, auf die sich auf die persönlichen Eigenschaften vorzubereiten.
Spitzenbelastungen vermeiden
Natürlich ist dies leichter gesagt als getan. Die Verletzungsgefahr steigt jedoch umso mehr, je höher die Belastungen sind. Gerade wenn ein einzelner Griff auf Teufel komm raus gehalten wird, ist schnell eine Verletzung passiert. Ein plötzliches Abrutschen der Finger oder der Hand wird häufig von einem Schmerzschrei des Kletterers begleitet. Ein Abrutschen der Füße kann ebenfalls tückisch sein. In der Panik versuchen die Hände das Abrutschen durch einen höheren Kraftaufwand am Griff zu verhindern. Und schon ist es passiert, die Sehnen und Bänder halten dieser höheren Belastung nicht stand und reißen.
Geduld zeigen und richtig Stürzen aus geringer Höhe
Kletterer müssen geduldig sein. Es ist nicht schlimm, wenn eine bestimmte Route an einem Tag nicht geschafft wird. Der Kletterer sollte sich langsam an die Route herantasten. Bei hohen Belastungen ist es ratsam sparsam Tape einzusetzen, damit die Finger sich langsam an die höhere Belastung gewöhnen können. Bei Stürzen lauern ebenfalls Verletzungsgefahren. Der Kletterer sollte bei einem Sturz nie ins Seil greifen, sonst drohen sogar Amputationen einzelner Finger. Erwischt er den Karabiner, kann sich dieser aufgrund der wirkenden Kräfte bis tief in die Handmuskulatur bohren. Stattdessen sollte der Kletterer die Arme zur Seite strecken und die Beine anziehen, um den Sturz abzufangen. Zur Entlastung der Gelenke bei bereits vorhandenen Schäden helfen Bandagen aus dem Fachhandel, die für Stabilisierung sorgen.
Achtet der Kletterer bei der Ausübung seines Sports auf die Signale seines Körpers, sinkt die Gefahr von Verletzungen deutlich. Hat er sich dann tatsächlich eine schlimmere Verletzung zugezogen, sollte er zu einem Arzt gehen, der im Idealfall selbst klettert.